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Apropos KULTURAUSTAUSCH - Stationen einer Annäherung 1989-2000

August 1989

Im Rahmen der Theaterkarawane 'Next Stop Sovjet' reisen 20 europäische Theater und Art-Act Gruppen (mit freundlicher Unterstützung dänischer Sponsoren) in die UdSSR.Die BRD ist vertreten durch Theater Volle Lotte (Priessental), Theatermacherei (Melle) und Trio Blamage (Berlin). Auftritte in Minsk, Smolensk, Rudinsk. Abschlussfestival im Moskauer Gorkipark. Erstes Treffen mit den Pantomimen des Theater Studio Jest, wir verabreden weitere Zusammenarbeit.

Juli/Aug. 1990 (BRD)

Gastspiel des Theater Studios Jest (Minsk) in der BRD, auf Privatinitiative von Lotte Reitzner (Priessenthal) mit Unterstützung von College of Hearts (Berlin), Theatermacherei und Wilde Rose (beide Melle) und Comoedia Mundi (Bayern). Pressemappe anfordern!

April 1991 (Odessa)

Einladung zur Eröffnung des Karnevals (Jumorina, 1.4.91). Auftritt zusammen mit Teatr Jest. Treffen mit Teatr Maski und anderer beteiligter Künstler im Hotel Moskwa.

August 1991 (Archangelsk)

Einladung an Theaterhof Priessenthal zum internationalen Strassentheaterfestival in die karelische Hauptstadt Archangelsk. Förderung des,bayr. Kultusministeriums für die dafür produzierte Goethe-Adaption "Kerl König" (Musiktheater).

Oktober 1991 (Berlin)

Vierwöchiges Gastspiel des Teatr Jest mit "Stilles Wasser - Haus der Teufel" in Berlin (BKA-Zelt) und Augsburg.

Januar 1992 (Moskau)

Koordinationstreffen zur Vorbereitung  eines Deutsch-Russischen Theaterfestivals in Minsk, auf Anregung der Jugend- und Kulturinitiative "Next Stop - New Life" (Minsk), die ebenfalls aus der Theaterkarawane 1989 entstanden ist. Eingeladen werden: Theaterhof Priessental, Comoedia Mundi,Teater Maski, Musiktheater Ernst, Teatr Stop (Polen), Rakassa Tanztheater (Schweiz). Organisation und Ausführung: Teatr Jest. Idee einer Co-Produktion von Comoedia Mundi, Teatr Jest unter der Leitung von Lotte Reitzner. Zeitraum: Winter 94, Tournee 1995.

August 1992 (Bayern)

Wegen der galoppierenden Inflation in Belarus ist den Gruppen aus Minsk die Planung und Durchführung des Festivals nicht mehr möglich. Stattdessen findet im Priessenthal ein dreiwöchiges Sommercamp mit Workshops statt. Ein Dolmetscher ist nicht mehr nötig, da sich beide Seiten inzwischen grundlegende Sprachkenntnisse angeeignet haben (Russisch/Englisch/Deutsch).

Oktober 1992 (Minsk)

Ein Pantomime- und Clownseminar mit deutschen und weißrussischen Spielern war erfolgreich. Eigenfinanzierung. Das Goetheinstitut lehnt die Bezuschussung der Koproduktion ab. Weitere Anträge werden nicht gestellt, da die Künstler mit ihren Produktionen und Tourneen beschäftigt sind, und kein gemeinsames Büro existiert.

Dezember 1992 (NRW)

Die Leiterin von "Next Stop - New Life" Svetlana Koroleva begleitet als Volantärin eine einmonatige Tournee des Musiktheaters Ernst mit dem Aidspräventionsstück "Dreck am Stecken". Die Kosten für ihren Aufenthalt teilen sich "Ernst" und Priessenthal.

Januar 1993 (Minsk)

Treffen von Priessenthal, Theaterburg Burghausen,Tanztheater Rakassa (Zürich) und Jest anlässlich einer Premiere des "Alternativ Teatr" (Dreigroschenoper). Der Wunsch nach weiterer und vielfältiger Zusammenarbeit und gegenseitiger Organisation von Tourneen wird bekräftigt.

Februar 1993 (Belarus)

Gastspiel des Tanztheaters Rakassa in Weißrußland, organisiert von Next Stop - New Life und Jest mit Hilfe
eines dortigen Sponsors.

Mai 1993 (Schweiz)

Gegenbesuch des Teatr Jest in der Schweiz mit "Die traditionelle Küche der Gewürzinseln". Im Zuge dessen zwei Aufführungen in der BRD (Wuppertal, Gütersloh). Mafiaprobleme, da sich ein Kleinkrimineller in die Organisationsgruppe geschmuggelt hat. Die Tournee kann, totz finanzieller Verluste, durchgeführt werden.

September 1993 (Bayern)

Großes Treffen der am Kulturaustausch Beteiligten, da die Aktivitäten so vielfältig geworden sind.
- Besteht Bedarf, einen Verein zu
gründen?
- Was wird aus der Koproduktion?
- Dringend benötigt: Sponsoren und öffentliche Zuschüsse.
- Gibt es ein Festival in Minsk, zum fünfjährigen Bestehen unseres Austausches?
- Zukunftswerkstatt.
Jest spielt,auf dem Ost-Art-Festival (Sekretariat für gemeinsame Kulturarbeit NRW).

Mai 1994 (Belarus)

Dreiwöchiges Gastspiel des Musiktheaters Ernst mit dem Aidspräventionsstück "Dreck am Stecken" auf Einladung von Next Stop - New Life (Die Organisation besorgte die Übersetzung des Stücktextes, Teatr Jest hilft bei der Simultanübersetzung bei den Aufführungen. Erfolgreiche Tournee in Zusammenarbeit mit verschiedenen Schulen in Minsk und Pionierlagern in der belarussischen Provinz (Gomel,Svetlogorsk). Von deutscher Seite wird die Tournee
gefördert vom Fonds darstellender Künste e.V., Buntstift e.V. und dem Gesundheitsamt Wuppertal.

Juni/Juli 1994 (Bayern)

Juri Benko vom Teatr Jest beteiligt sich als Trainer und Spieler an der Priessenthaler Laienspielinszenierung ("Herz auf Rädern", ein Dorfschauspiel, Regie: Martin Lüttge). Eigenfinanzierung. (Fernsehaufzeichnung 17.12.94 3Sat)

August 1994 (Belarus und St.Petersburg)

Festival "New Faces" mit 34 Vorstellungen verschiedener Künstlergruppen aus Ost und West in Minsk und sieben Kleinstädten Belarußlands. Initiiert von Next Stop - New Life, mit Hilfe privater Sponsoren. Theaterhof Priessenthal spielt eine Spezialversion seines Programms "Ein Tisch im Cafe Europa" in sechs Sprachen. Kontaktversuche mit dem Goetheinstitut werden als zu mühsam aufgegeben, da das Büro in Minsk dauernd umzieht. - Material anfordern bei Svetlana Koroleva.

September 1994 (St. Petersburg)

Anschließend an "New Faces" hat Jest eine AnschlußVorstellung auf dem vom "Teatr Synthes" veranstalteten Festival "Koleso-Prolog" in St.Petersburg organisiert. Theaterhof Priessenthal vereinbart dort mit den russischen Ensembles "Terra Mobile" und "Perekrjostok" weitere Zusammenarbeit.
Die Situation ist die gleiche wie 1992: Ideen für weiteren Kulturaustausch und Koproduktionen gibt's genug, die Künstler können sich neben dem Management ihrer eigenen Stücke zu wenig um Förderung der internationalen Aktivitäten kümmern. Die unsichere Situation in der GUS läßt derzeit keine Koproduktion zu. Wir einigen uns auf gegenseitige Tournee-Einladungen und den Austausch einzelner interessierter Spieler.

November 1994 (BRD)

Gastspiel von Teatr Jest in Berlin, Burghausen und Wuppertal mit "Die traditionelle Küche der Gewürzinseln" und der neuen Frauenproduktion "Geheimes Treffen".

Juni 1995 (BRD)

Gastspiel des Teatr Jest, organisiert von Ralph Clasen, Hamburg. Auftritte in Potsdam, Regensburg, Minden, Burghausen, Nürnberg. Jest geben ein erfolgreiches Theaterseminar im Nürnberger "Raum für Tanz". Lotte Reitzner vermittelt und dolmetscht die erste deutsch-russische Theatersportveranstaltung mit "Sechs auf Kraut" (Nürnberg).

Dezember 1995 (Minsk)

Vorbereitungstreffen mit Next Stop für Veranstaltungen  zu "10 Jahre Tschernobyl".

Mai 1996 (BRD)

In Burghausen stößt die Fotoausstellung "Bilder aus der Zone" des Biologen Wladimir Blinov auf reges Interesse.
In Bonn finden Vorgespräche über ein Theaterprojekt zwischen den Partnerstädten Bonn und Minsk. Die Koproduktion rückt wieder ins Blickfeld.

Januar 1997 (BRD)

Im Rahmen einer kleinen Tournee von Jest (Pantomimefestival Dresden, Herne) findet ein Vorbereitungstreffen zwischen Odoroka Theater (Bonn), Priessenthal und Jest statt. Die Stadt Bonn sagt einen Zuschuß für die Koproduktion zu. Ebenfalls im Rahmen dieser Tournee wird das zweite Theatersport-Freundschaftsspiel ausgetragen.

Oktober 1997 (München)

Sprachlernferien im Tandem: Galia Apanovich und Lotte Reitzner.
November 1997 (Minsk)
Planungstreffen für die Koproduktion. Die Musikgruppe Plato bekundet Interesse

April 1998 (Minsk)

Theatersport-Rückspiel. "Sechs auf  Kraut" reisen nach Belarus.

7. - 16.8. 1998 (Bonn)

Gastgeber des "Ost-West Festivals", gefördert durch die Stiftung Ost-West-Kontakte, ist das soziokulturelle Zentrum "Brotfabrik. Die Koproduktion von Jest und Theater "Die Raben" wird gedolmetscht von Lotte Reitzner. Daneben gibt es zwei Premieren: "Reversio" (Jest) und "Michelangelo"(Raben), sowie einen Workshop mit "Warner & Co"(Amsterdam)

September 1999 (BRD)

Straßenmusiktour mit "Duo Donbass" vom Festival New Faces, begleitet von Lotte Reitzner. Treffen mit Klaus der Geiger (Köln)

Mai 2000 (Belarus)

"Minsker Frühling" Einladung zum Festival "Minskaja Wesnja" mit "Klaus(dem Geiger) und den Klaustrofoben". Konzerte in Minsk, Vitebskund  Mogilev. Thema: Straßenmusik in der Diktatur. Ansagen und Dolmetschen Lotte Reitzner und Galia Apanovich), TV
Aufzeichnung. Musikalischer Austausch mit der Weltmusikgruppe
Plato

Jahreswechsel 2000 (Rom)

Sprachlernferien mit Svetlana Koroleva.